Ich trainiere jetzt schon eine Weile Kinder und Jugendliche im königlichen Spiel und werde oft gefragt, was man beim Schach trainieren kann. Während man für andere Sportarten seinen Körper trainiert, so muss man für Schach seinen Geist fit halten.
Hier also ein paar Punkte, die ein ungefähres Bild abgeben sollen, was man denn machen kann, um besser zu werden.
- Spielen
So verschieden die Motivationen auch sind, weshalb wir uns mit Schach beschäftigen, eines haben alle Schachspieler doch gemeinsam: sie spielen gerne Schach.
Das reine Spielen ist natürlich eine praktische Methode, da man anhand der eigenen Stellungen versucht Lösungen zu finden. - Training
Das ist nun das naheliegendste. Beim Training ist es wichtig, dass man sich Wissen erarbeitet und dieses festigt. Auch das Lösen von Aufgaben kann einem dabei helfen ähnliche Stellungen in eigenen Partien richtig einzuschätzen. - Regelmäßigkeit
Wie in den meisten Dingen werden wir besser, wenn wir etwas regelmäßig machen. Hier gilt, das 30 Minuten täglich mehr Erfolg versprechen, als 1x pro Woche 5 Stunden. Als Verein ist es natürlich utopisch jeden Tag Training durchzuführen, hier ist auch eigeninitiative gefragt. - Kenne deine Spielstärke
Das ist ein wichtiger Punkt. Hier ist die DWZ (Deutsche Wertzahl) eine gute Richtlinie. Wer Turniere spielt, der erhält auch eine DWZ. Wer keine DWZ hat, der hat in der Regel auch keine Turniererfahrung und kann mit unter 1000 DWZ rechnen. Bei der DWZ gibt es natürlich immer wieder Abweichungen, es ist ja nur eine Statistik.
Das Training sollte an die eigene Spielstärke angepasst sein. Es bringt keinen Fortschritt für den Spieler, wenn dieser nur verliert, was vorkommen kann, wenn Kinder nur bei den Erwachsenen mitspielen. Es ist auch nicht gut, wenn jemand, der anfängt sich mit Schach zu beschäftigen, damit beginnt die ersten 20 Züge der italienischen Eröffnung auswendig zu lernen.
Andersherum geht das natürlich auch. Spieler die regelmäßig zu einfache Gegner haben fangen an Fehler zu machen und wenn der Gegner diese nicht einmal bestrafen kann, dann fehlt die Herausforderung. - Selbstreflexion
Wer besser werden möchte muss an sich arbeiten. Es ist ganz natürlich das wir uns über verlorene Partien ärgern, wer würde nicht lieber gewinnen? Aber aus verlorenen Partien kann man mehr lernen als aus gewonnenen. Dazu gehört natürlich eine gewisse Charakterstärke, um mit Niederlagen richtig umzugehen. - Sport
"In einem geunden Körper steckt auch ein gesunder Geist" heißt es so schön.
Wer regelmäßig Sport macht (am besten Ausdauersport) der wird auch fitter am Schachbrett sein. - Schlaf
Gesunder Schlaf ist in der heutigen Zeit selten geworden. Bevor ich anderen Leuten alles nachspreche, sollen sie lieber selber erklären wie man seinen Schlaf verbessern kann und welche Vorteile das auch im Schach hat: